"Die Stiftung Warentest wurde 1964 auf Beschluss des Deutschen Bundestages gegründet, um dem Verbraucher durch die vergleichenden Tests von Waren und Dienstleistungen eine unabhängige und objektive Unterstützung zu bieten." So jedenfalls ist auf der Homepage der ‚Stiftung Warentest‘ nachzulesen, zu der auch die ‚Stiftung Finanztest‘ gehört. Dass die aus Steuermitteln finanzierte Stiftung ausgerechnet bei einem so wichtigen Thema wie der privaten Altersvorsorge ihrem Auftrag offensichtlich nur begrenzt nachkommt, sorgt beim unabhängigen Finanzvermittler AVL für Unverständnis. Uwe Lange, Inhaber des Branchenprimus aus Weinstadt bei Stuttgart: "Die besten Angebote beim Abschluss eines Riester-Fondssparplanes, auf die auch Verbraucherschützer immer wieder hinweisen, werden bei der ‚Stiftung Finanztest‘ erst gar nicht genannt. Das ist ärgerlich für uns als Anbieter – aber noch viel ärgerlicher für die Anleger, die sich von der Stiftung eigentlich eine umfassende und objektive Information erwarten".
Im Text der ‚Stiftung Finanztest‘ werden unter anderem 50 Prozent Rabatt auf den Ausgabeaufschlag bei der DWS Toprente Dynamik als bestes Angebot genannt, wenn der Abschluss über die Homepage der DWS erfolgt. Erstaunlich: Denn derselbe Fondssparplan ist bei AVL mit 100 Prozent Rabatt auf alle Ausgabeaufschläge erhältlich. 50 Prozent fließen in Form eines Direktrabatts direkt in den Riester-Vertrag ein, weitere 50 Prozent aller angefallenen Ausgabeaufschläge erstattet AVL auf das angegebene Referenzkonto in der ersten Jahreshälfte des darauf folgenden Jahres zurück. Dass es für den Verbraucher generell sehr attraktive Angebote jenseits eines Direktkaufs bei der jeweiligen Fondsgesellschaft gibt, ist der ‚Stiftung Finanztest‘ in ihrem mehrseitigen Artikel gerademal einen lapidaren Satz wert: "Fragen Sie freie Fondsvermittler nach einem Rabatt".
AVL-Chef Uwe Lange kann über eine derart verzerrte Darstellung nur den Kopf schütteln: "Der Bericht der ‚Stiftung Finanztest‘ ist eine hervorragende Werbung für die großen Fondsanbieter. Eine wirklich umfassende Information für die eigentliche Zielgruppe, nämlich die Leser und die Millionen Menschen, die sich Sorgen um ihre Altersvorsorge machen, bietet diese Veröffentlichung dagegen leider nicht." Besonders verwunderlich ist aus Sicht des unabhängigen Vermittlers die Tatsache, dass ‚Stiftung Finanztest‘ die Konditionen beispielsweise von AVL noch im Jahr 2009 abgefragt hat, sie also der Redaktion bekannt sind. Uwe Lange: "Warum dies nicht in die Berichterstattung einfließt, ist für uns sachlich nicht zu erklären".