Überblick Rürup-Rente

Die private Altersvorsorge gewinnt mit der sich verändernden Altersstruktur der Bevölkerung immer größere Bedeutung. Seit 2005 hat der Gesetzgeber mit der nach Bert Rürup benannten Basisrente eine Lücke geschlossen: Grundsätzlich bietet sie interessante Möglichkeiten für alle, die einkommensteuerpflichtig sind und einen Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthaltsort in Deutschland haben. Also auch für diejenigen, die keine Riester-Förderung erhalten können.

Die Rürup-Basisrente funktioniert ähnlich wie die staatliche Rente: Der Hauptunterschied liegt darin, dass die Rürup-Variante eine kapitalgedeckte Form der Altersvorsorge darstellt. Im Gegensatz dazu ist die staatliche Rente umlagefinanziert. Die Höhe der Rürup-Rente richtet sich also nach dem eingezahlten Kapital und einer zu erzielenden Rendite, während die staatliche Grundrente nach Beiträgen und jährlichen Erhöhungen parallel zur Einkommensentwicklung berechnet wird.

Mit Rürup angespartes Kapital kann nur als lebenslange Leibrente ausbezahlt werden, es besteht also kein Kapitalwahlrecht. Dafür ist das in den Rürup-Vertrag investierte Geld als private Altersvorsorge besonders geschützt: Einbezahlte Beträge sind in der Ansparphase pfändungs- und Hartz-IV-sicher. In der Auszahlungsphase kann jedoch unter gesetzlich bestimmten Bedingungen eine Pfändung erfolgen.

Besonders für Selbständige, Freiberufler und Gewerbetreibende wurde mit der Basisrente eine steuerbegünstigte Form der Altersvorsorge geschaffen. Der Staat unterstützt mit der Rürup-Rente die Vorsorge dieser Personengruppen – als Basisabsicherung oder als zusätzliche Rente zu einer möglicherweise schon bestehenden Rentenversicherung.