Passives Fondsmanagement
Das passive Fondsmanagement ist eine Anlagestrategie, bei der ein Fondsmanager versucht, den Markt zu replizieren, anstatt aktiv Wertpapiere auszuwählen und zu handeln. Im Gegensatz zum aktiven Fondsmanagement, bei dem Fondsmanager versuchen, den Markt zu übertreffen, zielt das passive Fondsmanagement darauf ab, die Performance eines breiten Marktindexes wie beispielsweise dem S&P 500 nachzubilden.Passives Fondsmanagement kann einige Vorteile bieten. Erstens sind die Kosten in der Regel niedriger als bei aktiv verwalteten Fonds. Durch den Verzicht auf teure Research- und Analysekosten können passive Fonds ihre Verwaltungskosten niedrig halten, so dass den Anlegern mehr von ihrer Rendite verbleibt. Ein weiterer Vorteil des passiven Fondsmanagements ist die Diversifizierung. Durch die Investition in breite Indizes oder Anlageklassen streuen passive Fonds das investierte Kapital auf verschiedene Wertpapiere. Dadurch wird das spezifische Risiko einzelner Aktien oder Anleihen reduziert und das Gesamtrisiko effektiv gesteuert.
Das passive Fondsmanagement hat aber auch Nachteile. Zum einen ist die Flexibilität eingeschränkt. Passive Fonds sind an die Gewichtung und Zusammensetzung des Index gebunden, den sie nachbilden wollen. Individuelle Anpassungen oder taktische Entscheidungen, um von Marktveränderungen zu profitieren, sind nicht möglich. Ein weiterer Nachteil ist, dass passive Fonds in starken Auf- und Abwärtsbewegungen hinter den Ergebnissen aktiver Fonds zurückbleiben können. Da sie lediglich den Index nachbilden, partizipieren sie nicht an der Performance einzelner Aktien oder Sektoren. Dies kann insbesondere in volatilen Märkten zu einer Underperformance führen. Schließlich bieten passive Fonds nicht das Outperformance-Potenzial aktiver Fonds. Während aktive Fondsmanager die Möglichkeit haben, den Markt zu übertreffen, ist dies bei passiven Fonds nicht der Fall. Ziel des passiven Fondsmanagements ist es, den Markt nachzubilden, nicht ihn zu schlagen.