Werden Anteile von Investmentfonds über zehn Jahre oder mehr gehalten, sinkt nach aller Erfahrung das Risiko deutlich, am Ende mit einem Verlust dazustehen. Dennoch bleibt bei jedem Geldanleger die Sorge, er könnte z. B. wegen eines plötzlichen Crashs weniger herausbekommen, als er eingezahlt hat. Eine Garantie für Kapitalerhalt lässt sich mit Investmentfonds über drei Varianten erreichen:
- Garantiefonds: Sie haben oft eine bestimmte Laufzeit und versprechen, dass zum Laufzeitende mindestens die Garantiesumme zur Verfügung steht. Die typischen Nachteile: Die Gewinnchancen sind durch eine Partizipationsquote sehr begrenzt. Der Ausgabeaufschlag (= Abschlussprovision) ist außerdem verloren, sodass die eingezahlte Summe trotz Garantie nicht unbedingt erreicht wird. “Ein Sparer sollte also in jedem Fall zusehen, dass er einen solchen Garantiefonds ohne Ausgabeaufschlag bei einem günstigen Discountvermittler ordert“, sagt Uwe Lange.
- Riester-Rente mit Fonds: Bei der Riester-Rente muss mit Rentenbeginn mindestens das eingezahlte Geld zur Verfügung stehen - das gilt ebenfalls für Riestersparen mit zertifizierten Fonds. Während der Ansparzeit fällt keine Abgeltungssteuer an, später ist aber mindestens der halbe Kapitalertrag auf einen Schlag zu versteuern. Zudem ist das Angebot von Riester-Renten-Fonds begrenzt. Der Sparer sollte wiederum darauf achten, keine unnötigen Anfangsverluste wegen Ausgabeaufschlägen zu erleiden.
- „Garantiefonds selbstgemacht“: Der Sparer teilt sein Geld auf in eine sichere Zinsanlage sowie in ein Fonds-Investment. Diese Strategie ist mit allen Investmentfonds möglich, Gewinne kommen dem Anleger voll zugute. „Wenn der Fonds hingegen einen Verlust erwirtschaften sollte, erhält der Sparer mindestens sein eingesetztes Geld zurück“, sagt Uwe Lange von AVL Finanzvermittlung.
Immer das eingesetzte Geld zurück
Die Strategie funktioniert wie folgt: Abhängig von der geplanten Sparzeit und vom sicheren Zins legt der Sparer fest, wie viel er „sicher“ mindestens sparen muss, um z. B. nach 10 Jahren in jedem Fall sein investiertes Kapital zurückzuerhalten (s. AVL-Berechnungstabelle unten).
Ein Beispiel: Bei zwei Prozent Zinsen über zehn Jahre fest (z. B. mit comdirect Laufzeitkonto) können 18 Prozent der Geldanlage ohne Sorgen in Investmentfonds investiert werden, denn selbst bei einem Totalverlust des Investmentfonds würde das restliche Geld die Kapitalgarantie sicherstellen. Wer von einem Maximalverlust von 50 Prozent beim Investmentfonds ausgeht, könnte schon bis 30 Prozent dort investieren. „Mit den sicheren Zinsen ist gewährleistet, dass mindestens das eingesetzte Kapital wieder erreicht wird“, sagt AVL-Chef Uwe Lange.
Bei dieser Geld-zurück-Formel gilt: Je höher der “sichere Zins“, desto größer kann das Investment in Fonds sein. „Außerdem sollte der Geldanleger immer darauf achten, keine unnötigen Kosten zu zahlen“, sagt Uwe Lange. „Ein Ausgabeaufschlag ist ein Anfangsverlust, der sich leicht vermeiden lässt.“ Statt bei der Hausbank werden dafür Fonds bei einem Fondsdiscounter wie AVL geordert, das Depot wird bei einer renommierten deutschen Direktbank oder Fondsplattform geführt. Weitere Informationen dazu bei www.avl-investmentfonds.de
Links:
Deutsche Bundesbank Geldvermögensbildung
comdirect Laufzeitkonto
Investmentfonds: So gibt es immer das Geld zurück
Beispiel mit einer Anlagedauer von 10 Jahren und einem Festzins von 2 %
<figure class="table">Fonds-Quote von max. | max. Fonds-Verlust |
---|---|
69 Prozent | 10 Prozent |
42 Prozent | 30 Prozent |
30 Prozent | 50 Prozent |
24 Prozent | 70 Prozent |
18 Prozent | 100 Prozent |
</figure>
Lese-Beispiel:
Ein Anleger investiert 10.000 Euro über 10 Jahre, 7.000 Euro in einen Sparvertrag mit 2 Prozent Zinsen, 3.000 Euro in einen Fonds ohne Ausgabeaufschlag. Selbst wenn der Fonds nach 10 Jahren 50 Prozent Verlust verbuchen sollte, hätte der Anleger die investierten 10.000 Euro wieder.
Quelle: AVL Finanzvermittlung