Die Fondsgesellschaften verwalteten zum 30. Juni 2024 insgesamt 4.311 Milliarden Euro für Anleger in Deutschland, was exakt dem Rekordniveau vom Jahresende 2021 entspricht. In den letzten zehn Jahren hat sich das verwaltete Vermögen fast verdoppelt, von 2.239 Milliarden Euro am 30. Juni 2014 auf die aktuelle Summe. Dies entspricht einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von knapp sieben Prozent. Der größte Teil des Vermögens entfällt auf offene Spezialfonds mit 2.133 Milliarden Euro. Offene Publikumsfonds verwalten 1.490 Milliarden Euro, Mandate 630 Milliarden Euro und geschlossene Fonds 58 Milliarden Euro.
Entwicklungen im Neugeschäft und Vermögen von Publikumsfonds in 2024
Die aktuellen Entwicklungen im Bereich der offenen Publikumsfonds zeigen eine differenzierte Marktlage. Das Neugeschäft der Fonds beläuft sich auf insgesamt 11,7 Milliarden Euro, wobei Rentenfonds mit 10,9 Milliarden Euro den größten Anteil ausmachen. Besonders hervorzuheben sind hierbei Fonds, die in Anleihen mit einer Restlaufzeit von bis zu drei Jahren investieren, welche allein 8,2 Milliarden Euro einnahmen.
Aktienfonds verzeichnen ebenfalls eine positive Entwicklung, mit einem Zufluss von 6,8 Milliarden Euro. Besonders Aktien-ETF stehen im Fokus, da sie einen signifikanten Zufluss von 9,5 Milliarden Euro erhalten haben, während aus aktiv gemanagten Aktienfonds 2,7 Milliarden Euro abgeflossen sind.
Anders sieht es bei Mischfonds und Immobilienfonds aus. Mischfonds mussten einen Abfluss von 6,4 Milliarden Euro verkraften. Immobilienfonds stehen besonders unter Druck, da sie in den letzten elf Monaten durchweg Rückgaben verzeichneten, was zu einem Abfluss von insgesamt 3,1 Milliarden Euro führte. Allein im ersten Halbjahr 2024 betrug der Abfluss 2,1 Milliarden Euro. Dies führte dazu, dass das Netto-Fondsvermögen seit Jahresbeginn – auch bedingt durch Abwertungen im Immobilienbestand einiger Fonds – von 131 auf 127 Milliarden Euro gesunken ist.
Der Anteil der Immobilienfonds am Gesamtvermögen der Publikumsfonds liegt nun bei acht Prozent. Im Gegensatz dazu haben Aktienfonds mit einem Volumen von 697 Milliarden Euro einen Anteil von 47 Prozent und zeigen seit Jahresbeginn einen Zuwachs von knapp zwölf Prozent. Mischfonds und Rentenfonds folgen mit einem Volumen von 354 Milliarden Euro bzw. 221 Milliarden Euro, was ebenfalls eine Zunahme im Vergleich zum Jahresbeginn darstellt.
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