Mit AS-Fonds hat der Gesetzgeber einen Fondstyp geschaffen, der die private Altersvorsorge fördern soll. Ein bedeutender Nachteil dieser Fonds besteht jedoch in der mangelnden Flexibilität durch strikte Anlagerestriktionen. Der Anteil der Aktien in einem Altersvorsorge Sondervermögen darf 75%, der Immobilienanteil 30% nicht überschreiten. Mindestens 51% der Investitionsmittel sind in die vorgenannten Substanzwerte zu investieren. Die mit einem Währungsrisiko verbundenen Anlagen dürfen 30% nicht übersteigen. Da AS-Fonds steuerlich nicht begünstigt werden, weisen sie aufgrund mangelnder Flexibilität gegenüber normalen Anlageplänen nur Nachteile auf.
Bislang kann sich ein Anleger mit einem Anlageplan bei den Investmentgesellschaften sein ganz persönliches Altersvorsorge Sondervermögen zusammenstellen. Bei Bedarf und günstigen Marktaussichten hat er dann die Möglichkeit, sein Depot ganz auf Aktien auszurichten. Warum soll er sich in dieser Situation vom Gesetzgeber vorschreiben lassen, max. 75% in Aktien zu investieren und warum sollte er die restlichen 25 % in weniger erfolgversprechende Alternativen (z.B. Immobilien, Renten oder Cash) anlegen? Ein weiterer Nachteil ist die Einschränkung, maximal 30% in Anlagen mit Fremdwährungsrisiko zu investieren. Die Manager der Altersvorsorge Sondervermögen sind damit per Gesetz gezwungen, die Anlagen sehr stark auf die DM oder künftig auf den Euro zu konzentrieren, und können in dieser Hinsicht nicht auf Marktveränderungen reagieren. Mit dieser Restriktion fördert der Gesetzgeber zwar den Finanzplatz Deutschland, sie dient aber nicht unbedingt dem Anlegerinteresse. Unserer Meinung nach sollte ein Depot weltweit breit gestreut sein. Dies beinhaltet zwangsläufig einen höheren Fremdwährungsanteil.
Fazit: Ohne steuerliche Förderung sind AS-Fonds ein Marketing-Instrument, auf das Anleger verzichten sollten. Wir raten von den Altersvorsorge Sondervermögen generell ab und verzichten auf die Einzelbetrachtung der AS-Fonds.